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Neubau Linden-Museum

Neubau Linden-Museum, Stuttgart
8th semester, iöb Public Buildings, Final Project Bachelor
Das Linden-Museum in Stuttgart zählt zu den bedeutendsten ethnologischen Museen Europas, hier werden verschiedene Kulturen der Welt gezeigt und den Besuchern in ihren Zusammenhängen erklärt. Die Aufgabe eines Museums ist es, die Besucher mit dem Original zu konfrontieren, mit den materiellen und immateriellen Zeugnissen von Menschen. Das unterscheidet diese Kultureinrichtung von Medien wie Bücher oder Filme. Ein ethnologisches Museum muss als Wissensspeicher dienen, eine besondere Bedeutung kommt ihm jedoch als Kommunikationsplattform für unterschiedliche Aktivitäten der dort vertretenen Kulturen zu. 
Städtebaulich betrachtet eignet sich der Standort am Stuttgarter Hauptbahnhof hierfür besonders, da dieser ein Ort der Bewegung und Begegnung ist. Das neue Museum würde dort die bestehende Kulturmeile Stuttgarts erweitern. Den durch das Projekt Stuttgart 21 entstehenden Straßburger Platz sehen wir als Erweiterung des Schlossgartens und weniger als urbanen Platz. Deshalb steht unser Gebäude als Solitär und starker Gegenpart zum Bahnhofsgebäude in der Landschaft und wird so auch zu einem Objekt der Freiraumgestaltung. Das Gebäude ist zum Park ausgerichtet und wird durch eine landschaftliche Rampe vom Grün kommend erschlossen. An dieser Stelle bilden wir einen neuen überdachten Platz aus.
Das Ausstellungskonzept steht unter dem Motto „eine Welt – eine Ebene“ und macht deutlich, dass die einzelnen Kulturen in unserem Museum gleichgestellt sind. Deshalb sind die verschiedenen Ausstellungen räumlich wie thematisch miteinander verbunden, so wie auch häufig eine direkte Verknüpfung zwischen den verschiedenen Kulturen der Welt besteht. Der Besucher kann diese durch einen frei wählbaren und vergleichenden Rundgang selbst erforschen.
Unser Entwurf für den Neubau sieht eine klare Nutzungsverteilung vor. Die Erdgeschossebene heißt den Besucher mit einem offenen und fließenden Grundriss auf niedrigschwellige Weise willkommen. Hier finden öffentliche Nutzungen wie Café, Shop, Bibliothek und Museumspädagogik ihren Platz. Darüber schwebt die große, barrierefreie Ausstellungsebene, getragen von den Stützen und den geschlossenen Funktionskernen, die die museumsinternen Nutzungen beinhalten. Als symbolischer Wissensspeicher ragt der Archivturm aus den anderen Körpern heraus und wird für den Besucher während der Ausstellung einsehbar.
Neubau Linden-Museum
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